lösbar - Praxis für Energiearbeit

Mein Weg

In meinem Beitrag „Vertraute Wege“ schreibe ich darüber, dass wir oft unseren Weg, auf dem wir tagtäglich gehen, nicht sehen. Schon vor über zehn Jahren erkannte ich einen zusätzlichen Weg vor mir, jedoch konnte ich mit diesem noch nichts anfangen. Vorsichtig machte ich die ersten Schritte darauf. Immer wieder legte ich eine Strecke darauf zurück. Im Spätfrühling 2019 sah ich erstmalig klar den Boden dieses Weges unter meinen Füßen und spürte wie gut mir dieser tat. In diesem Moment wusste ich, dass es Zeit war, den vertrauten Weg, der mir die letzten Jahre Sicherheit in vielen Bereichen gegeben hatte, zu verlassen. Verlässt man einen vertrauten Weg, kann man das was hinter einem liegt unabhängiger ansehen. Auch von Personen, die einem begleitet haben, erkennt man das wahre Innere. Jeder von uns geht seinen Weg so gut er kann. So auch ich. An vielen Kreuzungen bin ich immer nur geradeaus gelaufen, ohne links und rechts zu schauen oder ohne mich einmal umzudrehen. Selbst als ich mich entschlossen hatte meine neuen Richtung einzuschlagen, bin ich noch eine ganze Weile den alten, mir vertrauten Weg bis fast zum Zusammenbruch zu Ende gelaufen um Menschen, die mich jahrelang begleitet haben, nicht zu enttäuschen und abgeschlossene Verträge zu erfüllen. Alle Warnsignale meines Körpers habe ich aus Pflichtbewusstsein zur Seite geschoben. Noch nie war der bisher vertraute Weg so steinig, dornig und staubig. Nie hätte ich gedacht, dass mir dieser so fremd werden kann. Doch schließlich war ich am Ende angelangt und dann war Zeit um tief Luft zu holen, um mich selbst zu spüren und meinen Körper, der mich in all den letzten Jahren beschützt hat, zuzuhören. Alles, was mir nicht gutgetan hat, hat mein Körper in einem Knoten in meiner Brust gesammelt. Jetzt konnte ich ihn spüren und auch die Stimme meines Körpers wieder hören. In diesem Moment wusste ich, dass dieser Knoten entfernt werden musste, um wieder vollständig gesund zu sein und um auf meinem neuen Weg weitergehen zu können. Ich konnte meinen gesamten Körper und meine Seele auf diesen Eingriff vorbereiten, damit alte Verletzungen und Unausgesprochenes in Liebe verabschieden und in die Heilung gehen. Seit Anfang März 2020 bin ich gesund und ich durfte zu diesem Zeitpunkt auch meine Aufgabe „Begleitung zur Selbstheilung“ annehmen. Ein wunderbarer, unvergesslicher Moment, der mich immer wieder mit Licht und Liebe erfüllt.